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Obertraublinger Gemeindeblatt Ausgabe 1 - 2017

ALLGEMEINES Trauer um Maria Friedl Der „gute Geist“ im Bruder-Konrad-Haus Obertraubling ist mit 88 Jahren gestorben. Im 88. Lebensjahr verstarb Maria Friedl vom Bruder Konrad Haus Obertraubling. Sie war bei den Bürgern als „Kloster Maria“ bekannt. Text und Foto: Archiv Matok Bewerbungen für das Bürgerfest 2017 Am Samstag, den 15. Juli 2017 ab 18:00 Uhr und Sonntag, den 16. Juli 2017 ab 11.00 Uhr findet wie alle zwei Jahre das Bürgerfest in der Gemeinde Obertraubling statt. Wenn Sie Interesse haben einen Stand auf unserem Bürgerfest zu betreiben, schicken Sie Ihre Bewerbung bis spätestens 30.04.2017 an: Toni.stadler@obertraubling.de oder setzen sich mit Herrn Stadler, Tel.: 09401/9601-16, Zimmer-Nr.: 12 in Verbindung. 2017 APRIL OBERTRAUBLINGER GEMEINDEBLATT 15 Das 1935 ins Leben gerufene Bruder Konrad Haus Ober-traubling, heute Caritas-Sozialstation, ist um eine weithin bekannte Persön-lichkeit ärmer geworden. Die am 2. Februar 1946 von Ober-bayern ins Haus gekommene Maria Friedl verstarb nach kurzer schwerer Krankheit im 88. Lebensjahr. Über die Vermittlung ih-rer Cousine Ordensschwes-ter Maria Gaudiosa, die als langjährige Mallersdorfer Krankenschwester in Ober-traubling tätig war, kam sie mit 17 Jahren als gewandte Hausgehilfin ins damalige Altenheim und kirchlichen Kindergarten. Ihr Aufgaben-feld umfasste die Mitarbeit in der Küche, im Klostergarten und in der Wäschepflege. Auch für sie galt der Wahlspruch der Mallersdorfer Schwester „Caritas Christi urget nos“ – Die Liebe Christi drängt uns“. Von sechs Uhr morgens bis spät in die Nacht umsorgte sie mit den Schwestern die untergebrachten Senioren. So wurde sie bald als der „gute Geist im Haus“ be-zeichnet. Trotz der vielen Arbeit war sie gerne im Haus behei-matet. 1986 wurde sie als ausgezeichnete Köchin zum 40-jäh-rigen Dienstjubiläum vom bayerischen Arbeitsministerium zur Ehrung nach München geladen. In ihrer Bescheidenheit blieb sie lieber zuhause. Die damalige Mallersdorfer Generaloberin Ignatia richtete der engagierten Jubilarin extra ein Fest aus. In all den Jahren hat sie viele Ordensschwestern und Pfarrherren kommen und gehen sehen. 2006 blickte sie auf ihr 60-jähriges Arbeitsjubiläum zurück. Als freundliche und zufriede-ne Persönlichkeit war sie bei Alt und Jung weithin nur als „Kloster Maria“ bekannt und beliebt. 2015 ging sie in den wohlverdienten Ruhestand, den sie mit den Schwestern M. Reinlindis, M. Caritas und M. Dorothee im Bruder Kon-rad Haus verbrachte. Nach ei-ner Operation in Mallersdorf verstarb sie überraschend am 13. Januar diesen Jahres. Das am Dienstag, 17. Januar 2017, stattgefundene Re-quiem in der Mallersdorfer Pfarrkirche „St. Johannes“ zelebrierte der indische Pfarrvikar, Pater Michael Selvans aus Neufahrn/Ndb. zusammen mit Obertraub-lings Pfarrer Helmut Brunner, Prälat Hermann Hierold und Stadtpfarrer Franz Ferstl. Viele Obertraublinger Bürger begleiteten sie auf ihrem letzten Weg. Pater Michael schilderte die Verstorbene als treue See-le im Bruder Konrad Haus. Als unternehmungslustige Person unternahm sie in ihrer Freizeit ausgedehnte Radtouren und Wanderungen, Reisen ins Heilige Land, nach Spanien und in die Berge. Im Alter von 76 Jahren erfüllte sie sich ihren Ju-gendtraum und besuchte ihre Großnichte in Südafrika. Ihre Verbundenheit zur Verwandtschaft pflegte sie bis ins hohe Al-ter. Vor mehr als 20 Jahren hatte sie Mallersdorf als Ort ihrer letzten Ruhestätte gewählt. Am 12. Januar verabschiedete sie sich von ihren Besuchern in der Klinik Niederhatzkofen mit den Worten: „Wir sehen uns dann drüben in der Ewigkeit“. Am Tag darauf gab Maria Friedl ihr Leben dem vertrauten Herrn zurück. Eine über 70-jährige Ära ging somit zu Ende.


Obertraublinger Gemeindeblatt Ausgabe 1 - 2017
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