JUGEND, SPORT UND VEREINE
Die Seniorensportabteilung des SV Obertraubling
genießt hohen Bekanntheitsgrad
Übungsleiterin Gertrud Schmitzer lässt es nicht bei
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der Pflege der körperlichen Leistungsfähigkeit be-wenden.
Zwischen Körper und Geist besteht ja
Wechselwirkung. Meistens bietet der Abschluss eines
Übungsjahres willkommenen Anlass zur kulturellen
Ergänzung körperlicher Schulung.
Im diesjährigen Sommer waren es gleich drei Unternehmungen, die
nicht nur Wissen erweiterten, sondern auch Gemeinschaftserlebnis
förderten. Erstes Ziel war das Regensburger Postmuseum, die
Gründung des ehemaligen Postlers Herrn Grossmann, der die
Obertraublinger Gruppe durch seine Sammlung führte. Die
Senioren erlebten in der Schau frühere Zeiten, als die Post noch
staatlich war, weshalb die Beamten Uniform trugen. Ein be-sonderer
Blickfang im Museum war eine Postkutsche, die – mit
Pferden bespannt – früher zwischen den Städten verkehrte. Nach
der Führung durch die Ausstellung am Donau-Spitz wurden die
Obertraublinger mit einer deftigen Brotzeit verwöhnt.
Noch weiter in die Vergangenheit zurück führte der Besuch der
Burg Wolfsegg. Dieses stattliche Gebäude gehört zu den rund
ein halbes Dutzend Oberpfälzer Burgen, die halbwegs unzerstört
die Jahrhunderte überdauerten. Ihre Besucherfreundlichkeit ver-dankt
die Burg einem Förderverein. Eines seiner Mitglieder, der
„Kastellan“ Herr Brettner, führte die Obertraublinger erklärend
durch beide Stockwerke. Erwartungsgemäß fesselte das Bild der
„weißen Frau“, die gelegentlich durch die Räume geistern soll.
Den Abschluss der Studienfahrt setzte ein gemeinsames Essen
in Mariaort. Eine dritte Erkundung in diesem ereignisreichen
Senioren- Sommer war ausgesprochen gegenwartsbezogen,
Man traf sich nämlich zu einer Rundfahrt durch die Regensburger
Häfen, natürlich mit dem Schiff. Das Wetter zeigte sich günstig,
was bei einer Wasserreise ja wichtig ist. Eine kundige Führung
tat das Übrige. Vorgestellt wurde der alte Hafen, der inzwischen
zum Container-Terminal mutierte. Am Ölhafen vorbei, der an
Bedeutung etwas verloren hat, fuhr die „Johannes Kepler“ zum
neuen Hafen. Dessen Ausmaße, Lagerhäuser und Kräne lassen
begreifen, dass Regensburg der umschlagstärkste Hafen Bayerns
ist. Die zweistündige Besichtigungstour verging wie im Fluge,
und man sprach noch lange darüber im schattigen Garten einer
Gaststätte in Niedertraubling.
Nicht wenige der „etwas bejahrten“ Obertraublinger (im 93.
Lebensjahr war die älteste Teilnehmerin) bringen sich auch in
den Soldaten-und Kriegerverein sowie in die Sudetendeutsche
Landsmannschaft ein. Frau Gertrud Schmitzer und Herr Egolf
Biscan koordinieren daher seit langem vereinsübergreifend und
erfolgreich für aktive Senioren.